Mit einer weiteren groß angelegten Verlagerung von Behörden werden in den nächsten Jahren der ländliche Raum in Bayern gestärkt und die Landeshauptstadt München entlastet. Das kündigte Ministerpräsident Dr. Markus Söder im Rahmen seiner Grundsatzrede bei der Klausurtagung der Landtagsfraktion im oberbayerischen Kloster Seeon an.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder bei seiner Grundsatzrede
Davon werden profitieren: Oberfranken mit knapp 400, Unterfranken mit rund 400, die Oberpfalz mit rund 300, Niederbayern mit rund 350 und Mittelfranken mit rund 150 Stellen. Zudem erhält die drittgrößte bayerische Stadt Augsburg einen Teil des Bauministeriums mit rund 200 Mitarbeitern.
Darüber hinaus soll München idealerweise bis 2025 ein eigener Regierungsbezirk werden. Gleichzeitig werden insgesamt 1.000 Arbeitsplätze bei der Regierung von Oberbayern aus der Landeshauptstadt in den Raum Ingolstadt und in den Raum Rosenheim verlagert. „Die Herausforderungen im ländlichen Raum in Oberbayern sind völlig anders gelagert als in der stark wachsenden Metropole München“, erklärte der Ministerpräsident diese Entscheidung. „Wir unternehmen damit einen wichtigen Schritt für eine effizientere Verwaltung nah am Bürger“, so Söder weiter.
Zum Auftakt seiner Grundsatzrede blickte Söder auf ein anspruchsvolles Jahr 2019 zurück. „Wir haben in Bayern den Klima- und Artenschutz vorangebracht ohne dabei die Belange der bayerischen Landwirte zu vernachlässigen. Zudem haben wir mit der Hightech-Agenda Bayern eine Spur gelegt, von der der Freistaat noch lange profitieren wird“, betonte Söder vor den 85 Mitgliedern der Fraktion.
Im Zuge der bayerischen Technologieoffensive sollen bis zum Jahr 2023 an allen staatlichen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften in allen Regionen Bayerns mehr als 13.000 neue Studienplätze geschaffen werden, ein Großteil davon im Bereich Informatik und künstliche Intelligenz. „Damit stoßen wir eine der stärksten Initiativen für die Wissenschaft in den letzten Jahren an und setzen ein starkes Signal für die Zukunft Bayerns“, hob der Ministerpräsident hervor.