In seiner Grundsatzrede zur aktuellen politischen Lage bekräftigte Ministerpräsident Horst Seehofer den Kurs der CSU-Politik: „Die reale Entwicklung hat uns selten so Recht gegeben wie in den letzten Monaten.“ Noch im Herbst 2016 müsse ein glaubhafter Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik erfolgen. „Aber zur Wende in der Flüchtlingspolitik reicht keine Rhetorik.“
„Wir wollen eine Einigung mit der CDU, aber nicht um den Preis einer politischen Offenbarung“, sagte der Ministerpräsident. „Wir halten an einer Obergrenze von 200.000 Flüchtlingen pro Jahr fest. Denn nur durch Begrenzung können wir Humanität gewährleisten.“ Zudem forderte der Ministerpräsident, die Schengen und Dublin-Beschlüsse endlich umzusetzen. „Solange dies nicht der Fall ist, müssen wir unsere Binnengrenzen wirksam kontrollieren.“
Seehofer mahnte, der Realität ins Auge zu blicken. „Die Sorgen der Menschen sind unsere Sorgen. Aus einer Vertrauenskrise kann schnell eine Systemkrise werden.“ Die CSU als Volkspartei gebe mit dem Grundsatz „Humanität, Integration, Begrenzung“ die notwendige Orientierung. Eine klare inhaltliche Positionierung, wie die CSU sie hat, sei notwendig, um das Land in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dazu gehört laut Seehofer auch der klare bayerische Kurs bei der Reform der Erbschaftssteuer, beim Länderfinanzausgleich, bei der Definition von sicheren Herkunftsländern und vor allem bei der inneren Sicherheit. „Unser Motto lautet: Sicherheit durch Stärke.“