Lebensland Bayern

Land- und Forstwirtschaft sind die Seele und das Herzstück Bayerns: Jeder dritte landwirtschaftliche Betrieb und jeder vierte Hektar deutscher Wald liegen im Freistaat. Uns ist es ein Anliegen, auch in Zukunft Taktgeber für eine nachhaltige Agrar- und Umweltpolitik in Deutschland und Europa zu sein.

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Bayern ist Lebensland

Jeder dritte landwirtschaftliche Betrieb Deutschlands liegt in Bayern. Mit 700.000 Waldbesitzern und 2,6 Millionen Hektar Wald ist der Freistaat außerdem Waldland Nummer eins! Unsere Wälder sind durch die nachhaltige Bewirtschaftung riesige CO2-Speicher. Unsere Landwirte versorgen uns mit regionalen und hochwertigen Lebensmitteln. Sie gestalten unsere Landschaft und erzeugen nachwachsende Rohstoffe. Wir vermarkten knapp zwei Drittel unserer Lebensmittel in Bayern, ein Fünftel in Deutschland und den Rest fast vollständig in der EU. Nur fünf Prozent gehen auf den Weltmarkt. Damit bauen wir auf eine durchgängige Regionalstrategie mit dem Ziel, Landwirte fair zu entlohnen.  

Biodiversität und Artenschutz

Mit mehr als 410.000 Hektar Fläche ist Bayern das führende Ökoland in Deutschland. Jeder dritte deutsche Ökobetrieb ist hier zuhause. Das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) etwa ist bundesweit im Vergleich das umfangreichste und finanzstärkste Agrarumweltprogramm. Mit jährlich rund 280 Millionen Euro ermöglichen wir den Landwirten, sich freiwillig und über das gesetzliche Maß hinaus zu engagieren – etwa bei der Verbesserung des Klimaschutzes und der Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Bayern ist außerdem Nummer eins bei unternehmensbezogenen Beihilfen: Im Ländervergleich liegen wir mit insgesamt 501 Euro pro Hektar und Jahr an erster Stelle. Mit dem Programm BayProTier haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Tierwohl getan. Für das Programm gibt das Bayerische Landwirtschaftsministerium dieses Jahr insgesamt fünf Millionen Euro aus. Das neue Landesprogramm BioRegio 2030 verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der Bildung, Beratung, Vermarktung sowie Forschung und Wissenstransfer stärkt. Ziel ist es, bis 2025 ein Anteil von mindestens 50 Prozent an regionalen oder ökologischen Produkten zu erreichen.

Sensoren im Stall

Mit dem Bayerischen Sonderprogram Landwirtschaft Digital unterstützt Bayern die Landwirte bei der Digitalisierung ihres Betriebs. Moderne Agrarsoftware kann beispielsweise das Management des Betriebs verbessern. Sensoren können dem Landwirt etwa anzeigen, ob ein Tier krank ist, smarte Feldroboter können den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren. Im vergangenen Jahr wurden Betriebe mit rund 2,4 Millionen Euro gefördert.  

Schützen und Nutzen

Wälder sind Erholungsort, Trinkwasserspeicher, Hort für die Artenvielfalt und Bollwerk gegen Naturgefahren wie Hochwasser, Lawinen und Muren. Auf der anderen Seite erzeugen sie für uns den Rohstoff Holz. Beides, „Schützen und Nutzen“, ist für uns Grundsatz und wichtiges Anliegen. Mit Hilfe der waldbaulichen Förderung werden Wälder zu klimastabilen Mischwäldern umgebaut, aber auch die Biodiversität gezielt durch die Förderung von strukturierten Waldrändern oder Naturverjüngung unterstützt. Nur mit diesem notwendigen Umbau können unsere Wälder auch in Zukunft große CO2-Speicher sein. Die bayerischen Förderprogramme unterstützen die Waldbesitzer, um klimafeste und artenreiche Wälder voranzutreiben. Das Angebot ist so attraktiv wie nie: 2021 lagen die Auszahlungen mit rund 93 Millionen Euro auf einem Rekordhoch. Auch der Umbau im Privat- und Körperschaftswald ist uns ein wichtiges Anliegen. Bisher wurden rund 90.000 Hektar Nadelholzbestände in zukunftsfähige, klimatolerante Mischwälder umgebaut. Unser Ziel sind 12.000 Hektar pro Jahr! Auch die Bewirtschaftung des Staatswaldes wird zukünftig noch stärker auf den Klimaschutz ausgerichtet. Die dort erwirtschafteten Gewinne sollen in die Stärkung der Wälder fließen. Im Herbst 2020 begann die Umsetzung des 30-Millionen-Bäume-Programms. Insgesamt werden bis Ende 2024 in den von den Bayerischen Staatsforsten bewirtschafteten Staatswäldern 30 Millionen Bäume gepflanzt. Wir müssen aber nicht nur mehr Bäume pflanzen, sondern auch Holz entnehmen: Deshalb wollen wir voranbringen, dass mehr Holz („Holzbauoffensive“) beim Bau   verwendet wird. Damit kann CO2 langfristig eingespart und gebunden werden. Bisherige Hürden in der Bayerischen Bauordnung haben wir weiter abgebaut. Wir setzen alles daran, dass Holz auch weiterhin als nachhaltiger Brennstoff verwendet werden kann.  

Gemeinsame Agrarpolitik auf EU-Ebene

Krisenfestigkeit, Umwelt, Klima und Ländlicher Raum sind die entscheidenden Schlagworte unserer gemeinsamen Agrarpolitik mit der EU. Bis 2027 werden uns 7,8 Milliarden Euro in Bayern zur Verfügung stehen, um unsere Ziele voranzubringen Ganz wichtig dabei: Die Einkommen unserer Landwirte zu sichern. Unsere vielen bäuerlichen Betriebe müssen für die von ihnen generierten Gemeinwohlleistungen mit öffentlichem Geld entsprechend honoriert werden. Ein zentrales Anliegen im Rahmen der EU-Agrarpolitik war und ist für uns außerdem, die vielen kleineren und mittleren Betriebe in Bayern besonders zu stärken.

Entwicklung des ländlichen Raums

Wir machen Politik für ganz Bayern! Mit dem Programm „Dorferneuerung“ wollen wir uns weiterhin für einen attraktiven ländlichen Raum einsetzen. Hier geht es neben der Stärkung des sozialen Zusammenhalts und der Verbesserung der Nahversorgung (etwa durch die Förderung von Dorfläden) auch um Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel. Rund 625 Millionen Euro wurden in den Jahren 2020 und 2021 investiert, zudem löst jeder „Förder-Euro“ laut Ifo-Institut Folgeinvestitionen von bis zu sieben Euro aus. Die Investitionen helfen, die regionalen Handwerks- und Gewerbebetriebe zu unterstützen und einen Beitrag zur Stärkung des Standortes zu leisten.

Klimaschutz für Bayern

Ein wirksamer Klimaschutz macht Bayern stark für die Zukunft! Wir müssen mehr machen – das wissen wir. Bayern liegt aber im Vergleich mit anderen Bundesländern sehr gut im Rennen. Dafür sorgt die CSU-Fraktion auch mit dem Bayerischen Klimaschutzgesetz. Ziel des Gesetzes ist, dass Bayern bis 2040 klimaneutral wird und der Ausbau der erneuerbaren Energien massiv gestärkt wird. Konkret soll mit dem Gesetz und einem umfassenden Maßnahmenpaket der CO2-Ausstoß bis 2030 um mindestens 65 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Hinzu kommt eine Solardachpflicht für neue Industrie- und Gewerbegebäude, 30 Millionen neue Bäume und die Renaturierung von 55.000 Hektar Moor. Insgesamt stellt der Freistaat 22 Milliarden Euro bis 2040 für den „Klimahaushalt“ zur Verfügung.

Sauberes Trinkwasser

In Bayern hat das Trinkwasser eine hohe Qualität und ist bezahlbar – der durchschnittliche Wasserpreis je Kubikmeter liegt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Auch die Abwasserentsorgung ist bundesweit im Vergleich günstig. Die Städte und Gemeinden Bayerns haben in die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung seit Mitte des letzten Jahrhunderts insgesamt über 47 Milliarden Euro investiert. Der Freistaat hat die Kommunen dabei mit mehr als 12 Milliarden Euro unterstützt.

Wasser neu denken!

Damit Bayern auch in Zukunft sicher mit Wasser versorgt werden kann, müssen wir entschlossen handeln und eine konsequente Gesamtstrategie verfolgen. Unser Ziel ist eine sichere Wasserversorgung für ganz Bayern. Das Programm Wasserzukunft Bayern 2050 führt verschiedene Maßnahmen zusammen – von der Speicherung und Verteilung bis hin zum Schutz von Wasser. Für die Umsetzung aller geplanten Maßnehmen sind etwa sieben Milliarden Euro bis 2050 vorgesehen.

Themenseite Lebensland Bayern

Auf unserer Themenseite #lebenslandbayern finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Themen Agrar- und Umweltpolitik in Bayern. Klicken Sie sich durch die einzelnen Bereiche und erfahren Sie in unserem Fraktionsmagazin HERZKAMMER und auf den Seiten unserer Arbeitskreise „Ernährung, Landwirtschaft und Forsten“ sowie „Umwelt und Verbraucherschutz“ mehr über uns. Machen Sie auch gerne bei unserer Online-Umfrage mit, damit wir von Ihnen erfahren, was wir noch besser machen können. Denn Ihre Meinung ist uns wichtig!

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