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Haushaltsplan 2024/2025;
hier: Gründung des Bayerischen Phagen-Therapiezentrums
(Kap. 15 13 Tit. 682 01)

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Initiatoren:
Klaus Holetschek, Michael Hofmann, Winfried Bausback, Tanja Schorer-Dremel, Josef Zellmeier, Robert Brannekämper, Bernhard Seidenath, Barbara Becker, Daniel Artmann, Andrea Behr, Maximilian Böltl, Franc Dierl, Alex Dorow, Thorsten Freudenberger, Patrick Grossmann, Andreas Jäckel, Manuel Knoll, Harald Kühn, Stefan Meyer, Martin Mittag, Stephan Oetzinger, Andreas Schalk, Helmut Schnotz, Sascha Schnürer, Werner Stieglitz, Carolina Trautner, Florian Streibl, Felix Locke, Bernhard Pohl, Tobias Beck, Martin Behringer, Martin Brunnhuber, Susann Enders, Stefan Frühbeißer, Johann Groß, Wolfgang Hauber, Bernhard Heinisch, Alexander Hold, Marina Jakob, Michael Koller, Nikolaus Kraus, Josef Lausch, Christian Lindinger, Rainer Ludwig, Ulrike Müller, Michael Piazolo, Julian Preidl, Anton Rittel, Markus Saller, Martin Scharf, Werner Schießl, Gabi Schmidt, Roswitha Toso, Roland Weigert, Jutta Widmann, Benno Zierer, Felix von Zobel, Thomas Zöller

Im Entwurf des Haushaltsplans 2024/2025 wird folgende Änderung vorgenommen:


In Kap. 15 13 wird der Ansatz im Tit. 682 01 (Zuschuss für laufende Zwecke in Lehre und Forschung sowie für sonstige Trägeraufgaben) im Jahr 2024 von 77.994,4 Tsd. Euro um 700,0 Tsd. Euro auf 78.694,4 Tsd. Euro erhöht.


Zur Deckung wird in Kap. 13 02 Tit. 893 06 der Ansatz im Jahr 2024 um 700,0 Tsd. Euro gekürzt.



Infektionen mit (multi-)resistenten Bakterien, die nicht mehr mit Antibiotika bekämpft werden können, sind weltweit zu einer führenden Todesursache geworden. Jährlich fordern sie mindestens 35.000 Opfer in der EU und weltweit 1,27 Millionen Menschenleben. Bakteriophagen (Phagen) bieten eine konkrete Lösung zur Kontrolle resistenter Erreger. Als natürliche Feinde von Bakterien können Phagen selektiv und effizient bestimmte Bakterien im Menschen ohne Nebenwirkungen abtöten.


Obwohl Phagen bereits in Einzelfällen in individuellen Heilversuchen eingesetzt werden, ist eine breite Anwendung bisher nicht möglich. Die Gründung des Bayerischen Phagen-Therapiezentrums (BayPha) kann entscheidend sein, um den Nutzen der Phagentherapie in kontrollierten Umgebungen zu demonstrieren und Musterlösungen zu etablieren, die von anderen Zentren übernommen werden können.


Die hohe Spezifität von Phagen für einzelne Bakterienstämme stellt eine besondere Herausforderung beim Einsatz von Phagen als Therapeutikum dar. Dies bedeutet, dass oft keine Phagen gefunden werden, die gegen eine ganze Bakterienart wie z.B. Staphylococcus aureus wirken. Daher muss nach einer Infektion in kurzer Zeit ein wirksamer Phage identifiziert, amplifiziert und in eine klinische Darreichungsform überführt werden. Phagentherapien sind somit personalisierte Medizin. Für derartige Anwendung gibt es bisher keine klinische Infrastruktur. Außerdem müssen praktikable Prozesse für eine breite Anwendung entwickelt werden. Diesen Herausforderungen wird sich das Therapiezentrum gegen Antibiotika resistente Bakterien BayPha stellen.

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