Thomas Huber, , Josef Zellmeier, , Winfried Bausback, , Alexander König, , Tanja Schorer-Dremel, , Martin Bachhuber, , Barbara Becker, , Matthias Enghuber, , Hans Herold, , Johannes Hintersberger, , Michael Hofmann, , Gerhard Hopp, , Petra Högl, , Andreas Jäckel, , Jochen Kohler, , Harald Kühn, , Andreas Schalk, , Sylvia Stierstorfer, , Ernst Weidenbusch, , Georg Winter, , Florian Streibl, , Fabian Mehring, , Susann Enders, , Peter Bauer, , Manfred Eibl, , Hubert Faltermeier, , Hans Friedl, , Tobias Gotthardt, , Eva Gottstein, , Wolfgang Hauber, , Johann Häusler, , Leopold Herz, , Alexander Hold, , Nikolaus Kraus, , Rainer Ludwig, , Gerald Pittner, , Bernhard Pohl, , Kerstin Radler, , Robert Riedl, , Gabi Schmidt, , Jutta Widmann, , Benno Zierer,
Der Landtag stellt fest, dass die -Sprach-Kitas- eine wichtige und tragende Säule der sprachlichen Frühförderung in den Kindertageseinrichtungen sind. Umso unverständlicher ist es, dass die Bundesregierung - entgegen der eigenen Ankündigung im Koalitionsvertrag der Ampelparteien - das seit vielen Jahren bewährte Bundesprogramm -Sprach-Kitas- zum Sommer 2023 beenden wird. Dieses verantwortungslose Vorgehen hat sowohl bei den Fachkräften als auch bei den betroffenen Eltern für enorme Unsicherheit und Unverständnis gesorgt.
Der Landtag unterstützt deshalb die Staatsregierung in ihrem Vorhaben, die Sprach-Kitas im Rahmen eines Landesförderprogramms fortzuführen. Im Gegensatz zum Bund steht Bayern zu seiner Verantwortung und gibt Eltern wie Fachkräften und Kommunen Verlässlichkeit und Planungssicherheit.
Eine hochwertige frühkindliche Bildung ist für unsere Kinder von enormer Bedeutung, denn insbesondere in den ersten Lebensjahren werden die Grundlagen für eine gute und erfolgreiche Zukunft gelegt. Daher legt der Freistaat hierauf höchste Priorität. Die Angebote der frühkindlichen Bildung in der außerfamiliären Kinderbetreuung bieten dabei eine Chance für alle Kinder.
Vor allem im Hinblick auf die Sprachentwicklung hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass hier ein deutlich zunehmender Förderbedarf der Kinder und Unterstützungsbedarf der Familien besteht. Zudem ist die frühkindliche und sprachliche Bildung auch aufgrund der vielen nach Deutschland bzw. Bayern geflüchteten Kindern aus der Ukraine gegenwärtig wichtiger denn je.
Mit der Pädagogischen Qualitätsbegleitung (PQB) stellt die Staatsregierung bereits eine bewährte und hochakzeptierte Maßnahme zur Qualitätsentwicklung in der frühen Bildung zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es in Bayern mit dem -Vorkurs Deutsch 240- eine gezielte Sprachfördermaßnahme für Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf im Deutschen.
Eine weitere tragende Säule der sprachlichen Bildung und Förderung war bisher das Bundesprogramm -Sprach-Kitas-. Entgegen der eigenen Ankündigung im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung vor wenigen Monaten angekündigt, das erfolgreiche Bundesprogramm -Sprach-Kitas- nicht fortzuführen. Nur aufgrund der massiven Kritik von allen Beteiligten konnte erreicht werden, dass die -Sprach-Kitas- nicht bereits zum Ende des Jahres 2022, sondern erst Ende Juni 2023 auslaufen werden. Dieses Vorgehen ist unverantwortlich und geht vor allem zu Lasten unserer Kinder. Um die betroffenen Familien nicht im Regen stehen zu lassen, wird Bayern das Programm in eigener Verantwortung fortsetzen.