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Medizinische und pflegerische Versorgung weiter voranbringen, entschieden gegen den Fachkräftemangel VII:
Pflegekräfte entlasten, Chancen der Digitalisierung und Robotik nutzen

22.04.2022 - Antrag | 18/26055

Initiatoren:
Bernhard Seidenath, Kerstin Schreyer, Alexander König, Tanja Schorer-Dremel, Alfons Brandl, Andreas Lorenz, Beate Merk, Martin Mittag, Benjamin Miskowitsch, Walter Nussel, Helmut Radlmeier, Klaus Stöttner, Carolina Trautner, Steffen Vogel, Florian Streibl, Fabian Mehring, Peter Bauer, Susann Enders, Manfred Eibl, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Robert Riedl, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer

Die Staatsregierung wird aufgefordert, über die vielfältigen Maßnahmen wie -DeinHaus 4.0- zu berichten, wie das Potential der Digitalisierung und Robotik in der Pflege noch stärker genutzt und auch bekannter gemacht werden kann, damit Pflegende mehr Zeit für ihre eigentliche pflegerische Tätigkeit und für die menschliche Zuwendung haben.



Digitalisierung und Robotik in der Pflege sollen Pflegende entlasten, mitnichten aber ersetzen. Gerade im Bereich der Pflegedokumentation bieten digitale Tools ein großes Potential zur Entlastung der Pflegenden.


Für viele Pflegende ambulant wie stationär ist ein konkreter Nutzen der Technik für ihre Arbeit nicht selbstverständlich. So zeigen die Ergebnisse einer Studie des IGES-Instituts, dass Pflegeeinrichtungen sich mit Blick auf einen potentiellen Nutzen digitaler Anwendungen momentan eher noch zurückhaltend äußern: mehr als die Hälfte der Einrichtungen erwarten physische Entlastung ihrer Pflegekräfte, 40 Prozent psychische Entlastung [Quelle: IGES Studie 2020].


Während in der stationären Pflege vor allem technische Hilfen wie Aufstehhilfen verbreitet sind, kommt Robotik wie Assistenz- oder Serviceroboter, die als Esshilfen dienen oder bei der sozialen Interaktion und Beschäftigung von Pflegebedürftigen unterstützen, nur punktuell zum Einsatz. Rund jeder zweite ambulante Pflegedienst und drei Viertel der stationären Einrichtungen erkennen es als notwendig an, künftig mehr Technik zu nutzen. Es gilt für Angehörige wie für Pflegekräfte gleichermaßen: Moderne Technik kann sie unterstützen und körperlich entlasten, ja vor Überlastung schützen. Für die menschliche Nähe bleibt so mehr Zeit.

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