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Haushaltsplan 2023;
hier: Zuschuss an Gebirgsschützen
(Kap. 02 03 Tit. 686 03)

01.02.2023 - Änderungsantrag | 18/27088

Initiatoren:
Thomas Kreuzer, Alexander König, Josef Zellmeier, Harald Kühn, Martin Bachhuber, Barbara Becker, Winfried Bausback, Robert Brannekämper, Alex Dorow, Ute Eiling-Hütig, Andreas Jäckel, Hans Herold, Johannes Hintersberger, Michael Hofmann, Gerhard Hopp, Stephan Oetzinger, Helmut Radlmeier, Andreas Schalk, Ernst Weidenbusch, Georg Winter, Florian Streibl, Fabian Mehring, Bernhard Pohl, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Kerstin Radler, Robert Riedl, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer

Im Entwurf des Haushaltsplans 2023 werden folgende Änderungen vorgenommen:


In Kap. 02 03 wird ein neuer Tit. 686 03 mit der Zweckbestimmung -Zuschuss an den Bund der Bayer. Gebirgsschützen-Kompanien- mit den Vermerken -Einseitig deckungsfähig zu Lasten 686 01.- und -Die Mittel sind übertragbar.- mit einem Ansatz von 540,0 Tsd. Euro ausgebracht.


In Kap. 02 03 wird der Ansatz im Tit. 686 01 (Zuschüsse und sonstige Ausgaben der Staatsregierung an verschiedene Vereinigungen und Einrichtungen) von 83,4 Tsd. Euro um 40,0 Tsd. Euro auf 43,4 Tsd. Euro vermindert.


Die Deckung erfolgt aus Kap. 13 02 Tit. 893 06.



Die Gebirgsschützen haben für Bayern große Verdienste erworben. Sie begleiten nicht nur Prozessionen und Wallfahrten, sondern repräsentieren den Freistaat Bayern auch bei besonderen staatlichen Anlässen. Auch der Erhalt und die Pflege der ortstypischen Trachten ist in besonderem Maße den Gebirgsschützen zu verdanken. Sie sind Hüter und Verteidiger der bayerischen Volkskultur, pflegen das alpenländische Volkslied und erhalten wertvolle Feldkreuze und Kapellen durch ihr ehrenamtliches Engagement. Die aktuell bestehenden 47 Kompanien zählen insgesamt rund 12.000 Mitglieder.


Die seit den 1860er-Jahren lokale Organisation der Gebirgsschützen hat zu einer hoch diversifizierten und teilweise akut gefährdeten Überlieferung von Quellen zu ihrer Geschichte geführt: Akten, Protokollbücher, Fotos, Ton- und Filmträger und Sachkultur etc. der Kompanien und des Bundes wurden und werden in der Regel im privaten Umfeld oder in Vereinsgebäuden der Gebirgsschützen sowie bisweilen in Gemeinde- oder Stadtarchiven gesammelt und aufbewahrt.


Ansätze zu einem Zentralarchiv der Gebirgsschützen wurden in den 1970/80er-Jahren in Miesbach gemacht, wo ein diffuser, unvollständiger Sammlungsbestand von Kopien und originalen Dokumenten im Stadtarchiv deponiert liegt. Wie bei den schriftlichen Quellen fehlt ein genauer Überblick über Umfang bzw. Zahl der Gegenstände materieller Kultur, zu der singuläre Objekte wie die -Gotzinger Trommel- oder die von Kronprinz Rupprecht gestiftete Landesschützenfahne gehören.


Im Kloster Benediktbeuern soll ein Dokumentationszentrum für Gebirgsschützen entstehen. Im Meierhof sind Ausstellungs-, Archiv-, Büro- und Besprechungsräume vorgesehen. Der Freistaat Bayern hat an der Entstehung und dem Fortbestand eines Archives der Gebirgsschützen ein erhebliches Interesse. Als Anschubfinanzierung für notwendige Investitionen in die Herstellung und Einrichtung sollen einmalig zusätzliche Mittel in Höhe von 500,0 Tsd. Euro bereitgestellt werden.


Bei Kap. 02 03 Tit. 686 01 entfällt die Förderung der Gebirgsschützen. Eine Erhöhung des Ansatzes ist damit nicht mehr erforderlich.

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