Thomas Kreuzer, Tobias Reiß, Winfried Bausback, Alexander König, Tanja Schorer-Dremel, Eric Beißwenger, Martin Schöffel, Kerstin Schreyer, Volker Bauer, Alfons Brandl, Gerhard Eck, Wolfgang Fackler, Alexander Flierl, Petra Högl, Petra Loibl, Benjamin Miskowitsch, Martin Mittag, Walter Nussel, Hans Ritt, Thorsten Schwab, Klaus Steiner, Klaus Stöttner, Steffen Vogel, Martin Wagle, Florian Streibl, Fabian Mehring, Benno Zierer, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Robert Riedl, Gabi Schmidt, Jutta Widmann
Der Landtag begrüßt die Einrichtung eines Runden Tisches zur immer knapper werdenden Ressource Wasser mit der Zielsetzung, dass es zukünftig nicht nur um einen sparsameren Umgang mit Wasser sondern auch um die nachhaltige Sicherung der ortsnahen Wasserversorgung sowie zu deren Unterstützung um resiliente überregionale Wasserversorgungsstrukturen (Fernwasserversorgungssysteme) gehen soll.
Die Staatsregierung wird aufgefordert, der drohenden Wasserknappheit in Bayern weiterhin mit umfangreichen und intelligenten Maßnahmen im Rahmen vorhandener Stellen und Mittel zu begegnen. Dazu ist es aus Sicht des Landtags erforderlich, dass in Bayern ein flächendeckendes Wassermanagement zur Sicherung der Grundversorgung, zum Schutz unseres Trinkwassers, zur Regeneration und ggf. aktiven Ertüchtigung unserer Grundwasserspeicher, zur Verbesserung unserer Gewässerökologie und zum Schutz unserer artenreichen Auwälder weiterentwickelt wird. Ebenso werden belastbare Pläne zur Wasserrückhaltung in der Fläche, zur ganzjährigen Schiffbarkeit unserer Bundeswasserstraßen in Bayern und zur Erzeugung und Speicherung von elektrischer Energie aus Wasserkraft benötigt.
Der Landtag stellt fest, dass diese Maßnahmen im Einklang mit der gesicherten Produktion hochwertiger und regionaler Lebensmittel stehen müssen. Wasser muss auch in Zukunft verlässlich und im notwendigen Maße zur Bewässerung landwirtschaftlicher Erzeugnisse (z.B. Gemüseanbau und Sonderkulturen) zur Verfügung stehen. Der Landtag sieht es als notwendig an, dass im Rahmen vorhandener Stellen und Mittel die Unterstützung zur Erstellung nachhaltiger, überbetrieblicher Bewässerungsinfrastruktur verstetigt, Wasser- und Bodenverbände gestärkt und deren Aufgaben erweitert werden.
Der Landtag ist der Ansicht, dass eine ressourcenschonende Grundwassernutzung bis zur Erschließeung auskömmlicher alternativer Wasserherkünfte (z. B. Speicherseen, Leitungen) weiterhin möglich sein muss.
Wasser ist Grundlage allen Lebens und genießt deshalb verfassungsrechtlich besonderen Schutz. Lange Trockenzeiten und Dürren erfordern daher das vorhandene Lebensgut so nachhaltig zu bewirtschaften und zu verteilen, dass es auch zukünftigen Generationen noch zur Verfügung steht.
Der Klimawandel erhöht die Gefahr von Extremwetterereignissen. Auf Grund zunehmender Trockenheit und Dürrephasen ist ein intelligenter und sparsamer Umgang mit der wichtigen Ressource Wasser erforderlich.
Insbesondere die von der Wasserknappheit besonders betroffene Landwirtschaft muss hierbei unterstützt werden, denn unsere Landwirte sind das Rückgrat des ländlichen Raums und Garanten in Sachen nachhaltiger Ernährungssouveränität. Sie versorgen uns mit regionalen, hochwertigen und vielfältigen Lebensmitteln, gestalten das Bild unserer Heimat und schaffen Lebensqualität in Stadt und Land.
Bayern war, ist und bleibt Vorreiter einer zukunftsgerichteten und nachhaltigen Agrar- und Umweltpolitik. Dies spiegelt sich auch in dem Regierungsprogramm -Landwirtschaft 2030: nachhaltig, smart, fair- wider. In diesem Sinne ist es unser Ziel, unsere landwirtschaftlichen Betriebe mit bestmöglichen Rahmenbedingungen in eine gute Zukunft zu führen.