Thomas Kreuzer, Winfried Bausback, Alexander König, Tobias Reiß, Tanja Schorer-Dremel, Robert Brannekämper, Sandro Kirchner, Alex Dorow, Ute Eiling-Hütig, Klaus Holetschek, Benjamin Miskowitsch, Martin Mittag, Walter Nussel, Stephan Oetzinger, Franz Josef Pschierer, Helmut Radlmeier, Andreas Schalk, Ulrike Scharf, Klaus Stöttner
Der Bayerische Landtag begrüßt die von der Bundesregierung im November 2018 vorgestellte Strategie zur Künstlichen Intelligenz (KI). Die Staatsregierung wird aufgefordert, sich gemeinsam mit den anderen Bundesländern für eine kraftvolle Umsetzung der KI-Strategie und für eine massive finanzielle Schwerpunktsetzung für KI auf Bundesebene einzusetzen.
Dabei sind dem Bayerischen Landtag folgende Leitlinien besonders wichtig:
1. Die Stärken stärken
Die Investitionen für KI müssen dort ansetzen, wo schon hervorragende Forschungsstrukturen an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie in der Wirtschaft vorhanden sind. Ziel muss es sein, dass sich das weltweit anerkannte -German Engineering- in den Leitbranchen der deutschen Wirtschaft mit KI als Schlüsseltechnologie verbrüdert, zum Beispiel in unserer leistungsfähigen deutschen Automobilindustrie oder dem Maschinenbau.
2. Attraktive Bedingungen für Spitzenforscher schaffen
Der Bund muss zeitnah Konzepte vorlegen, wie attraktive Rahmenbedingungen für Spitzenwissenschaftler und andere Experten unterstützt werden können, damit diese zur Entwicklung von -KI made in Germany- gewonnen und auch langfristig gehalten werden können.
3. Transfer von Forschung in die Wirtschaft stärken
Die in der KI-Strategie der Bundesregierung angekündigte Transferinitiative (mit den Kompetenzzentren Mittelstand 4.0 und KI-Trainern) ist zügig umzusetzen. Die Gründerdynamik für Geschäftsmodelle und Produkte im Bereich der Künstlichen Intelligenz muss vom Bund gestärkt werden, zum Beispiel über steuerliche Anreize und eine verbesserte Wachstumsfinanzierung.
Derzeit befinden sich die führenden Volkswirtschaften der Welt in einem rasanten Wettlauf um Innovationen. Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) spielt hierbei eine Schlüsselrolle.
Im November 2018 hatte die Bundesregierung ihre KI-Strategie vorgelegt und angekündigt, bis 2025 Fördermittel in Höhe von insgesamt 3 Mrd. Euro bereitzustellen. Im Bundeshaushalt sind aber bislang nur 500 Mio. Euro eingestellt und die Angelegenheit scheint auf der Stelle zu treten. Andere Volkswirtschaften wie China und die USA forcieren dagegen ihre KI-Forschungen mit Milliardensummen. Hier ist keine Zeit zu verlieren.