Thomas Kreuzer, Winfried Bausback, Alexander König, Tobias Reiß, Tanja Schorer-Dremel, Thomas Huber, Sandro Kirchner, Gerhard Waschler, Gudrun Brendel-Fischer, Norbert Dünkel, Ute Eiling-Hütig, Matthias Enghuber, Klaus Holetschek, Petra Högl, Andreas Jäckel, Jochen Kohler, Otto Lederer, Benjamin Miskowitsch, Martin Mittag, Walter Nussel, Stephan Oetzinger, Barbara Regitz, Berthold Rüth, Andreas Schalk, Ulrike Scharf, Sylvia Stierstorfer, Klaus Stöttner, Peter Tomaschko, Florian Streibl, Fabian Mehring, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Johann Häusler, Joachim Hanisch, Wolfgang Hauber, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer
Die berufliche Bildung ist ein deutsches Erfolgsmodell und eine tragende Säule unserer wirtschaftlichen Entwicklung. Sie bietet attraktive Perspektiven für die Zukunft. Die berufliche Bildung ist eine attraktive Alternative zum Studium, insbesondere in Zeiten des zunehmenden Bedarfs an beruflich qualifizierten Fachkräften.
Der Landtag begrüßt die Anstrengungen der Bundesregierung, die berufliche Bildung in Deutschland fit für die Herausforderungen der Zukunft, z. B. der Digitalisierung, zu machen. Er begrüßt daher auch das Vorhaben, ein Berufsbildungsmodernisierungsgesetz - kurz BBiMoG - auf den Weg zu bringen.
Der Landtag fordert die Staatsregierung auf, sich auf Bundesebene im Prozess zur Schaffung eines BBiMoG mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass das Prüferehrenamt entlastet wird.
Mehr als 150.000 ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer engagieren sich allein bei den Industrie- und Handelskammern in Deutschland, bei den Handwerkskammern sind es über 300.000. Diese Ehrenamtlichen werden von den Unternehmen und Berufsschulen für ihre ehrenamtliche Aufgabe freigestellt. Sie bilden damit ein Rückgrat der beruflichen Bildung.
Mit diesen ehrenamtlichen Ressourcen muss wertschätzend und sorgsam umgegangen werden
Aktuell liegt der Referentenentwurf für ein Berufsbildungsmodernisierungsgesetz vor. Der Entwurf sieht nicht die Möglichkeit vor, dass Prüfungsteilleistungen auf lediglich zwei Prüfende delegiert werden können. Es gibt jedoch keine zwingende Notwendigkeit, dass alle Prüfungsleistungen immer durch drei Prüferinnen und Prüfer bewertet werden müssen. Auch andere Prüfungssysteme sehen schlankere Prüfungsverfahren vor, um Ressourcen zu schonen.
Der jetzt laufende Modernisierungsprozess muss dafür genutzt werden, das Prüferehrenamt zu entlasten. Mehrere Spitzenverbände (z. B. DIHK, vbw) verweisen bereits darauf, dass andernfalls das Prüferehrenamt in einigen Jahren insgesamt in Frage stehen könnte.