Volker Bauer, Eric Beißwenger, Sandro Kirchner, Martin Schöffel, Alexander König, Tanja Schorer-Dremel, Barbara Becker, Wolfgang Fackler, Alexander Flierl, Martin Huber, Petra Högl, Klaus Holetschek, Petra Loibl, Benjamin Miskowitsch, Martin Mittag, Walter Nussel, Ulrike Scharf, Thorsten Schwab, Klaus Steiner, Klaus Stöttner, Martin Wagle, Manuel Westphal, Florian Streibl, Fabian Mehring, Leopold Herz, Nikolaus Kraus, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Joachim Hanisch, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Alexander Hold, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer
Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Landtag über prognostizierte Entwicklungen des bayerischen, deutschen und mitteleuropäischen Holzmarkts zu berichten, inklusive einer genaueren Betrachtung des Marktes für durch klimatische Veränderungen bedingt vermehrt anfallendes, käfer- und sturmbruchgeschädigtes Schwachholz und seiner Potentiale bzw. Wirtschaftlichkeit zur Pelletproduktion.
35 Prozent des CO2-Ausstoßes im Freistaat Bayern entstehen durch Wärmeerzeugung. Um hier eine Reduktion herbei zu führen, werden ab 2026 neue Ölheizungen verboten. Eine umweltfreundliche Alternative stellen Holzpelletheizungen dar. Energiegewinnung durch nachhaltig geforstetes Holz, in dem über Jahrzehnte das CO2 gebunden wurde, das bei der Verfeuerung freigesetzt wird, schafft einen geschlossenen CO2-Kreislauf mit regionaler Wertschöpfung. Verschiedene kommunale Kraftwerkbetreiber haben diese ökologisch-ökonomisch vorteilhaften Eigenschaften bereits erkannt. Durch staatliche Förderung steigt auch der Anteil an Holzpelletheizungen in Privathaushalten.
Gerade bei größeren Produktionsmengen und der Verwertung von -Abfallholz- z.B. aus holzverarbeitenden Betrieben (siehe Holzbau) bieten Holzpellets Kostenvorteile. Generell befindet sich, bedingt durch die Nachfrage, der Pelletpreis auf hohem Niveau (siehe Ölheizungsverbot).
Gleichzeitig befindet sich der Holzmarkt unter starkem Druck, da viele der vor Jahrzehnten gepflanzten Bäume (insb. Fichte, Kiefer aber z.T. auch Buche) nicht den klimatisch bedingten Herausforderungen standhalten und Sturmbruch oder Käferbefall zum Opfer fallen. Die Lager für -Schadholz-, das sich nicht für eine bauliche oder sonstige höhere Verwertung eignet, sind voll. Die Erlöse decken zum Teil gerade so die Arbeitskosten. Ein Problem für private Waldbesitzer wie auch die Bayerischen Staatsforsten.
Mit dem Berichtsantrag soll eine Diskussionsgrundlage für eine langfriste Holzmarktstrategie, ergänzend zum Klimawaldvorsatz der BaySF dadurch gestiftet werden, dass die marktwirtschaftliche Korrelation einer vermehrten Verwendung von Holz zu Bau- und Heizzwecken in Bayern ebenso wie die ökologischen Potentiale (vgl. langfristige CO2-Bindung durch nachhaltige Forstwirtschaft und Holzbau) beleuchtet werden.