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Bibliotheken und CORONA

22.07.2020 - Antrag | 18/10142

Initiatoren:
Gerhard Hopp, Robert Brannekämper, Winfried Bausback, Alex Dorow, Ute Eiling-Hütig, Stephan Oetzinger, Franz Josef Pschierer, Helmut Radlmeier, Andreas Schalk, Florian Streibl, Fabian Mehring, Kerstin Radler, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Joachim Hanisch, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer

Die Staatsregierung wird aufgefordert zu berichten,



  • welche Folgen die COVID19-Pandemie in ihren einzelnen Phasen auf die öffentlichen Bibliotheken, etwa in Bezug auf Nutzer- und Besucherzahlen, Einnahmen etc. hatte.

  • wie sich die COVID19-Pandemie in ihren einzelnen Phasen, soweit bekannt, auf die nichtstaatlichen Bibliotheken, deren Nutzung und Etats ausgewirkt hat.

  • ob die Digitalisierung (etwa der Ausleihsysteme) infolge von Corona beschleunigt werden musste/konnte. Und wenn nein, warum nicht-

  • ob das Instrument der Kurzarbeit von den Kommunen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlicher Bibliotheken genutzt wurde. Und wenn ja, wie es nach Auslauf der Kurzarbeit weitergeht.

  • wie sich die Umsetzung entsprechender Hygienekonzepte in öffentlichen Bibliotheken gestaltet hat und welche Mehrbedarfe aufgetreten sind und wie diese gedeckt werden konnten.

  • wie sich der Umgang mit Risikogruppen unter den Beschäftigten sowie unter den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestaltet hat und wie diese geschützt wurden und werden.

  • wie Bibliotheken perspektivisch künftig noch systematischer als Dritter Ort gestärkt werden könnten.

  • ob und wie Bibliotheken möglicherweise von den Mitteln des Programmes "Neustart" der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) profitieren können.

  • ob und welche landeseinheitlich gültigen Empfehlungen für Hygienekonzepte sowie Take-Away-Services für den Fall eines möglichen, wieder stark ansteigenden Infektionsgeschehens erarbeitet wurden und werden , etwa im engen Zusammenwirken zwischen Gesundheitsbehörden und der staatlichen Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen.


 



Wie Kunst und Kultur in Bayern und Deutschland überhaupt, so ist auch die bayerische Bibliothekslandschaft in der Corona-Pandemie vom notwendigen Lockdown hart getroffen worden. Für den Bayerischen Landtag ist es daher von höchstem Interesse in der Rückschau zu erfahren, wie sich der Lockdown auf die staatlichen und nichtstaatlichen Bibliotheken ausgewirkt hat, die bekannter Maßen nicht nur Institutionen für die Ausleihe von Medien aller Art sind, sondern auch Stätten von Bildung, Kultur und gesellschaftlichem Zusammenleben. Eines ist in der Corona-Pandemie deutlich geworden wie selten zuvor: Die Bürgerinnen und Bürger haben gerade in Krisenzeiten wie einer Pandemie ein großes Bedürfnis nach objektiven und wissenschaftlich fundierten Informationen. Den Bibliotheken kommt daher gerade in diesen Tagen die sehr wichtige Aufgabe zu, der Ausbreitung von Verschwörungstheorien und Fake-News einen faktenbasierten Diskurs entgegenzusetzen. Die Bibliotheken in Bayern verdienen in der derzeitigen Wiedereröffnungsphase die besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung des Bayerischen Landtags.


 


 


 


 

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