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Medizinische Fachangestellte wertschätzen, Fachkräftemangel entgegenwirken IV - Zugang zur MFA-Ausbildung durch mehr Angebote an Berufsschulen in Bayern erleichtern

03.07.2020 - Antrag | 18/11759

Initiatoren:
Bernhard Seidenath, , Gerhard Waschler, , Tanja Schorer-Dremel, , Winfried Bausback, , Barbara Becker, , Alfons Brandl, , Gudrun Brendel-Fischer, , Norbert Dünkel, , Ute Eiling-Hütig, , Karl Freller, , Marcel Huber, , Beate Merk, , Martin Mittag, , Helmut Radlmeier, , Barbara Regitz, , Berthold Rüth, , Ludwig Spaenle, , Peter Tomaschko, , Florian Streibl, , Fabian Mehring, , Susann Enders, , Peter Bauer, , Manfred Eibl, , Hubert Faltermeier, , Hans Friedl, , Tobias Gotthardt, , Eva Gottstein, , Joachim Hanisch, , Wolfgang Hauber, , Johann Häusler, , Leopold Herz, , Alexander Hold, , Nikolaus Kraus, , Rainer Ludwig, , Gerald Pittner, , Bernhard Pohl, , Kerstin Radler, , Gabi Schmidt, , Jutta Widmann, , Benno Zierer,

Die Staatsregierung wird aufgefordert, im Ausschuss für Gesundheit und Pflege zu berichten, wie sich die Zahl der Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten an bayerischen Berufsschulen in den vergangenen fünf Jahren entwickelt hat. Zudem möge die Staatsregierung ihre Einschätzung mitteilen, ob die vorhandenen Schulplätze ausreichen, oder ob durch eine Ausweitung des Ausbildungsangebots zur/zum MFA an weiteren Berufsschulen - insbesondere an Orten, an denen ein solches Angebot bisher nicht existiert - mehr Auszubildende für die Berufsgruppe MFA gewonnen werden können. Die Staatsregierung möge dabei auch darauf eingehen, ob genügend Berufsschullehrkräfte zur Verfügung stehen. Schließlich möge die Staatsregierung eruieren, in welchen Gebieten ein besonderer Mangel an MFAs vorherrscht und wie weit die Wege von dort zur nächsten Berufsschule mit einer entsprechenden Ausbildungsrichtung sind. Dazu wird die Staatsregierung aufgefordert, zielführende Konzepte zu entwickeln.



Medizinische Fachangestellte (MFA) sind eine unverzichtbare Säule in unserem Gesundheitswesen. Im Rahmen der Organisation von Patiententerminen, der Betreuung und Beratung von Patienten sowie beim Assistieren bei der ärztlichen Therapie leisten MFA tagtäglich einen unverzichtbaren Beitrag, damit Besuche bei Haus- oder anderen Fachärzten reibungslos vonstattengehen. Sie erfüllen die Funktion bedeutender Schnittstellen zwischen den Akteuren im Gesundheitssystem.


Die Ausbildung zur/zum MFA liegt mit deutschlandweit rund 16.400 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahr 2018 unter den Top 10 der Ausbildungsberufe (Statistisches Bundesamt 2019). Im Freistaat gab es im Jahr 2016 rund 7.800 MFA-Auszubildende (Bayerisches Landesamt für Statistik, Dez. 2016). Nach einem kontinuierlichen Anstieg hat die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Schuljahr 2019/20 bedauerlicherweise um 5,5 Prozent abgenommen.


Derzeit werden MFA in Bayern an 35 Berufsschulen unterrichtet. Davon sind 30 Berufsschulen in staatlicher und fünf in kommunaler Trägerschaft. Wichtig ist ein dichtes Netz von Ausbildungsstätten, damit mehr Menschen den Beruf zur/zum MFA auch erlernen wollen und es nicht an der Entfernung zur nächsten Schule scheitert. Niedrigschwelligkeit besteht nämlich insbesondere in Wohnortnähe.

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