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Förderung der ökologischer Aufwertung von landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Flächen durch die verstärkte Anwendung der Produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen (PIK)

23.09.2020 - Antrag | 18/12193

Initiatoren:
Manfred Ländner, Tanja Schorer-Dremel, Alexander König, Winfried Bausback, Alfons Brandl, Gudrun Brendel-Fischer, Eric Beißwenger, Martin Schöffel, Volker Bauer, Barbara Becker, Wolfgang Fackler, Alexander Flierl, Hans Herold, Petra Högl, Martin Huber, Sandro Kirchner, Petra Loibl, Angelika Schorer, Thorsten Schwab, Klaus Steiner, Martin Wagle, Florian Streibl, Fabian Mehring, Leopold Herz, Nikolaus Kraus, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Joachim Hanisch, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Alexander Hold, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer

Die Staatsregierung wird aufgefordert, die BayKompV zeitnah zu evaluieren, wie dies im Eigentumspakt so vereinbart wurde. Zudem sollten bei staatlichen Baumaßnahmen Kompensationsmaßnahmen auf Basis der BayKompV zu mindestens 50 % (Durchschnittswert) als sog. PIK-Maßnahmen verwirklicht und bei der Umsetzung die landwirtschaftlichen Fachbehörden eng eingebunden werden. Des Weiteren soll geprüft werden, wie die Renaturierung von Industriebrachen als Kompensationsmaßnahme genutzt werden kann. Die Staatsregierung soll mit Informations- und Fortbildungsmaßnahmen über die Anwendung der Kompensationsmaßnahmen die umsetzenden Behörden informieren. 



Durch produktionsintegrierte Maßnahmen werden gezielt Biotope und Biozönosen einer alten Kulturlandschaft als (Über-)Lebensräume für kulturfolgende Tier- und Pflanzenarten neu geschaffen, gepflegt und erhalten.


Eine reichhaltige und kleinräumige Strukturierung des Landschaftsraumes mit z.B. Luzernestreifen, Blühflächen, Feldrainen, Steinriegeln und Totholzhaufen kann zusätzliche Brut- und Rückzugsräume für viele seltene Tier- und Pflanzenarten der Kulturlandschaft schaffen. Besonders extensiv bearbeitete Ackerflächen bieten Lebensräume für Pflanzenarten, die auch im gewinnorientierten ökologischen Landbau heute kaum mehr zu finden sind. Diese Aufwertung der Lebensräume in der Agrarlandschaft und im Wald fördert Insekten, Vögel, Reptilien und Niederwild und verbessert die gesamte Biodiversität, insbesondere wenn dadurch eine Biotopvernetzung in der Fläche erreicht werden kann.


Die PIK-Maßnahmen haben gegenüber vielen konventionellen Ausgleichsmaßnahmen den Vorteil, dass die wertvolle landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzte Fläche weniger reduziert wird, zusätzliche jährlich wiederkehrende Einkünfte durch die Flächenbewirtschafter generiert werden und die öffentliche Hand weniger Kosten hat. Viele selten gewordene Tier- und Pflanzenarten können nur durch diese Maßnahmen gefördert werden.


 


 

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