Thomas Kreuzer, Tanja Schorer-Dremel, Bernhard Seidenath, Josef Zellmeier, Harald Kühn, Martin Bachhuber, Barbara Becker, Alfons Brandl, Karl Freller, Hans Herold, Johannes Hintersberger, Michael Hofmann, Gerhard Hopp, Marcel Huber, Beate Merk, Martin Mittag, Helmut Radlmeier, Steffen Vogel, Ernst Weidenbusch, Georg Winter, Florian Streibl, Fabian Mehring, Bernhard Pohl, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Joachim Hanisch, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Kerstin Radler, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer
Im Entwurf für den für den Haushalt 2021 wird folgende Änderung vorgenommen:
Bei Kap. 14 05 Tit. 526 81 wird der Ansatz für das Jahr 2021 um 150,0 Tsd. Euro von 467,4 Tsd. Euro auf 617,4 Tsd. Euro erhöht.
Die Deckung erfolgt aus Kap. 13 03 Tit. 893 06.
Die Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung. Weltweit sind etwa 17 Mio. Menschen betroffen. In Deutschland sind es geschätzt bis zu 250.000, darunter 40.000 Kinder und Jugendliche. Allein in Bayern sind geschätzt rund 35.000 Menschen betroffen. Damit ist ME/CFS relativ weit verbreitet. Meist in Folge einer akuten Infektionserkrankung leiden die Betroffenen unter krankhafter Erschöpfung (Fatigue), einer langanhaltenden Zustandsverschlechterung nach Belastung (syn. postexertionelle-Malaise bzw. PEM), Schmerzen, Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Reizüberempfindlichkeit, Kreislaufproblemen und grippeähnlichen Beschwerden. Zu den infektiösen Triggern von ME/CFS zählen Epstein-Barr- und SARS-CoV-2-Viren.
ME/CFS schränkt die Lebensqualität oft sehr stark ein. Die soziale Teilhabe sowie die Ausbildungs- bzw. Arbeitsfähigkeit sind in der Regel eingeschränkt. Mit dem bayerischen Modellprojekt der aufsuchenden Sozialarbeit zur interdisziplinären, intersektoralen, aufsuchenden Versorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit postinfektiöser Fatigue oder ME/CFS, inklusive post-Covid19-Fatigue und post-Covid19-ME/CFS sollen die persönlichen Lebensumstände der Betroffenen und deren Familien verbessert werden.
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums rechts der Isar (MRI) der Technischen Universität München (TUM) entwickelt, etabliert und evaluiert in Kooperation mit dem Institut für Sozialmedizin in der Pädiatrie in Augsburg (ISPA), dem Bundesverband Bunter Kreis e.V., und der Stiftung AKM als Erbringer der aufsuchenden Leistungen ein bayerisches Pilotmodell zur interdisziplinären, intersektoralen, aufsuchenden Versorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit postinfektiöser Fatigue oder ME/CFS in Deutschland, einschließlich PatientInnen mit post-Covid19-Fatigue oder post-Covid-19-ME/CFS.