Bernhard Seidenath, Thomas Huber, Winfried Bausback, Tanja Schorer-Dremel, Barbara Becker, Alfons Brandl, Matthias Enghuber, Karl Freller, Marcel Huber, Petra Högl, Andreas Jäckel, Jochen Kohler, Beate Merk, Martin Mittag, Stephan Oetzinger, Helmut Radlmeier, Andreas Schalk, Sylvia Stierstorfer, Florian Streibl, Fabian Mehring, Susann Enders, Peter Bauer, Manfred Eibl, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Joachim Hanisch, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer
Die Staatsregierung wird aufgefordert, zu prüfen, wie und in welcher Weise die palliative Versorgung in Bayern im Rahmen vorhandener Stellen und Mittel verbessert werden kann. Zu diesem Zweck wird die Staatsregierung gebeten, entsprechende Projekte wie z.B. die -HospizInsel- im Landkreis Mühldorf wissenschaftlich zu evaluieren.
In der -HospizInsel- werden vier schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase betreut und gepflegt. Die Hospizgäste mieten ein Einzelzimmer in dieser WG, vergleichbar mit dem -betreuten Wohnen-. Verortet ist das Projekt in der Stadt Waldkraiburg im Zentrum des Landkreises Mühldorf.
Das Angebot der Hospizlnsel richtet sich an Menschen mit unheilbaren, weit fortgeschrittenen Krankheiten mit erhöhtem palliativem Versorgungsbedarf, die im häuslichen Umfeld nicht oder nicht mehr versorgt werden können, eine Betreuung in einem stationären Hospiz oder eine 24-Stunden-Pflege jedoch nicht notwendig erscheint.
Während der bisherigen Projektlaufzeit (Mai 2018 -Juni 2020) sind 74 Gäste der -Hospizlnsel- in der -Hospizlnsel- verstorben, das entspricht einem Anteil von 87%. In diesen Fällen konnte eine Klinik-Einweisung vermieden werden, wodurch die örtlichen Versorgungsstrukturen entlastet wurden. Was nun nötig ist, ist eine systematische Auswertung der bisher gesammelten und weiter zu sammelnden Daten, um Erkenntnisse für ein mögliches Ausrollen dieser Betreuungsform am Lebensende auf ganz Bayern zu gewinnen.
Eine wissenschaftliche Evaluierung von ambulanten Versorgungsstrukturen für Menschen mit unheilbaren, weit fortgeschrittenen Krankheiten mit erhöhtem palliativem Versorgungsbedarf ist hierfür hilfreich. Es gilt herauszufinden, welches ambulante Setting sich für die Versorgung dieses speziellen Klientels im Besonderen eignet.