Thomas Kreuzer, Winfried Bausback, Alexander König, Tobias Reiß, Tanja Schorer-Dremel, Bernhard Seidenath, Eric Beißwenger, Volker Bauer, Barbara Becker, Alfons Brandl, Alexander Flierl, Karl Freller, Marcel Huber, Martin Huber, Petra Loibl, Beate Merk, Martin Mittag, Helmut Radlmeier, Klaus Steiner, Martin Wagle, Florian Streibl, Fabian Mehring, Susann Enders, Peter Bauer, Manfred Eibl, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Joachim Hanisch, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer
Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Ausschuss für Gesundheit und Pflege über die ersten Ergebnisse der Pilotprojekte im Bereich Corona-Abwassermonitoring zu berichten. Dabei ist insbesondere darauf einzugehen, inwieweit dies ein Baustein für die weitere Pandemiebekämpfung sein kann bzw. ob hierfür Mittel der europäischen Union genutzt werden können. Der Landtag begrüßt, dass es hierzu Forschungsprojekte gefördert durch das Bundesforschungsministerium gibt und eine Plattform den Forschungsaustausch fördern soll.
Dabei soll auch geprüft werden, ob und inwieweit in Bayern weitere solche Pilotprojekte für die kommunalen Kläranlagen zu Lasten des Sonderfonds Corona-Pandemie gefördert werden können.
Für eine effektive Test- und Rückverfolgbarkeitsstrategie kann, wie die bayerischen Pilotprojekte zum Beispiel im Berchtesgadener Land gezeigt haben, die Untersuchung von Abwasser ein zusätzliches Mittel in der Bekämpfung der Ausbreitung des Virus sein. Gerade in Zeiten mit geringen Infektionszahlen können z.T. unentdeckte COVID-19-Cluster zum Ursprung einer erneuten Ausbreitung werden. SARS-CoV-2-Infektionen mit wenigen oder gar keinen Symptomen fordern dann eine erhöhte Aufmerksamkeit, um eine erneute Ausbreitung zu verhindern.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Entwicklung eines Corona-Monitoring über den Abwasserpfad für ein pandemiebegleitendes Früh- und Entwarnungssystem mit drei Verbundprojekten unterstützt: -Abwasser Biomarker CoV-2- unter Koordination der TU München und das von der TU Darmstadt geleitete Vorhaben -SARS-CoV-2 Genom im Abwasser - Monitoring der Pandemieentwicklung mittels Sequenzierung- (SARS-GenASeq) erproben jeweils unterschiedliche Ansätze, um das Infektionsgeschehen im Abwasser zu verfolgen.
Das Wissen daraus kann für ein kommunales Konzept für ganz Bayern genutzt werden. Gleichzeitig plant der Bund an einem EU-weiten Monitoringprogramm teilzunehmen, für das dem Vernehmen nach auch EU-Gelder zur Verfügung stehen sollen. Hierzu tagt eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Bund, Ländern und Verbänden.