Martin Schöffel, Petra Högl, Tanja Schorer-Dremel, Eric Beißwenger, Volker Bauer, Barbara Becker, Alfons Brandl, Wolfgang Fackler, Alexander Flierl, Martin Huber, Petra Loibl, Thorsten Schwab, Klaus Steiner, Martin Wagle, Florian Streibl, Fabian Mehring, Leopold Herz, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Joachim Hanisch, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer
Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten schriftlich und mündlich zu berichten, wie sie in Zukunft die Landwirte, die aufgrund des massenhaften Auftretens des Maikäfers mit enormen Schäden auf ihren landwirtschaftlichen Flächen zu rechnen haben, im Rahmen vorhandener Stellen und Mittel insbesondere durch produktionstechnische Beratung unterstützen wird.
Dabei ist insbesondere auf folgende Fragen einzugehen:
- Wo in Bayern hat sich der Maikäfer in den vergangen Jahren hauptsächlich ausgebreitet-
- Welche Folgen wird die aktuelle Ausbreitung in den kommenden Jahren nach sich ziehen-
- Welche schwerpunktmäßig biologischen und ackerbaulichen Ansätze werden zur Reduzierung der Engerlingschäden gesehen-
- Welche Handlungsempfehlungen können betroffenen Landwirten an die Hand gegeben werden, um den Maikäferbefall unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte einzudämmen und ihre Futtergrundlage zu sichern-
- Welche Ergebnisse brachte der Testversuch -Einsatz und Wirkung von Kalkstickstoff auf Engerlingsbefall im Grünland- des AELF Deggendorf-Straubing-
Aktuell ist in einigen Regionen Bayerns, insbesondere im Bayerischen Wald, das massenhafte Auftreten des Maikäfers zu beobachten. Nach der Paarung legen die weiblichen Tiere ihre Eier in großen Mengen vor allem im Dauergrünland ab. Die Larven des Maikäfers (Engerlinge) ernähren sich von Graswurzeln. Dies führt teilweise zu großen Schäden in der Grasnarbe. Erhebliche Ertragsausfälle auf den betroffenenen Grünlandstandorten und damit wirtschaftliche Schäden sind die Folge.
Aufgrund des Umbruchverbots von Grünland ist diese wirksame Methode zur Eindämmung der Engerlinge nur bedingt möglich und mit hohen Kosten sowie Ernteausfällen verbunden.
Derzeit ist lediglich die mechanische Bearbeitung der betroffenen Flächen durch Fräsen möglich (genehmigungspflichtiger Bodenumbruch), wodurch jedoch auch die, für die Artenvielfalt wichtige Grasnarbe zerstört wird. Zudem ist der Umbruch von umweltsensiblen Grünland, sowie bei Maßnahmen im Rahmen von Vertragsnaturschutz und Kulturlandprogrammen verboten, was zu einem starken Anwuchs der Engerlingpopulation führt.
Unter den betroffenen Landwirten wird die Forderung nach einer Zulassung eines entsprechenden Schädligsbekämpfungsmittels bzw. nach finanziellem Ausgleich laut.