Martin Huber, Eric Beißwenger, Sandro Kirchner, Martin Schöffel, Alexander König, Tanja Schorer-Dremel, Volker Bauer, Barbara Becker, Alfons Brandl, Wolfgang Fackler, Alexander Flierl, Petra Högl, Petra Loibl, Beate Merk, Benjamin Miskowitsch, Martin Mittag, Walter Nussel, Thorsten Schwab, Ulrike Scharf, Klaus Steiner, Klaus Stöttner, Martin Wagle, Florian Streibl, Fabian Mehring, Manfred Eibl, Leopold Herz, Nikolaus Kraus, Peter Bauer, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Alexander Hold, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Robert Riedl, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer
Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Landtag über die Potenzialnutzung von Bioethanol aus nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere aus Agrarrestoffen aus Bayern, zu berichten. Dabei ist auf folgende Punkte einzugehen:
- Wie bewertet die Staatsregierung die Verwendung von Bioethanol zur Schadstoff- und Treibhausgasverminderung im Verkehrsbereich-
- In welchem Verhältnis steht der Import von Bioethanol im Vergleich zum Verbrauch von in Bayern produziertem Bioethanol- Welche Länder sind die stärksten Handelspartner für den Import von Bioethanol-
- Wie stellt sich die Preisentwicklung für Bioethanol in den vergangenen zehn Jahren dar-
- In welcher Höhe investierte die Staatsregierung in den vergangenen zehn Jahren Forschungsfördergelder für die Herstellung von Bioethanol aus nachwachsenden Rohstoffen-
- Wie findet die Förderung der Produktion von Bioethanol Berücksichtigung im Maßnahmenpaket -Bioenergie - Nachwachsende Rohstoffe- der bayerischen Klimaschutzoffensive-
- Wird bei der Auswahl von förderwürdigen Projekten auf eine Produktion explizit aus Agrarreststoffen geachtet, um keine Konkurrenz zum Nahrungs- und Futtermittelanbau zu erzeugen-
- Welche weiteren Maßnahmen hält die Staatsregierung für geeignet, um die Produktion von Bioethanol aus Agrarreststoffen in Bayern zu steigern-
Ein wesentlicher Baustein zur Umsetzung des Bayerischen Klimaschutzgesetzes ist die technologieoffene Begleitung der Verkehrswende. Bioethanol aus nachwachsenden Rohstoffen gilt als weltweit am stärksten verbreiteter Biokraftstoff und hat sich bereits in seiner Anwendung in Verbrennungsmotoren und Bennstoffzellen etabliert. Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e.V. bestätigt in seinem Jahresbericht 2020 einen Anstieg der Nachfrage an Bioethanol. Gegenüber 2019 ist im vergangenen Jahr ein Anstieg von 7,1 Prozent zu vermerken. Gleichzeitig erhöhte sich der Bioethanolanteil im Benzinmarkt um 0,4 Vol.-Prozent auf 6,4 Vol.-Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Künftig ist von einem steigenden Mehrbedarf aufgrund der Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungs-Quote zu rechnen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Produktion nicht in Konkurrenz zum Nahrungs- und Futtermittelanbau geschieht.