Thomas Huber, Tanja Schorer-Dremel, Petra Guttenberger, Winfried Bausback, Tobias Reiß, Matthias Enghuber, Petra Högl, Andreas Jäckel, Jochen Kohler, Stephan Oetzinger, Franz Rieger, Andreas Schalk, Josef Schmid, Sylvia Stierstorfer, Karl Straub, Walter Taubeneder, Florian Streibl, Fabian Mehring, Susann Enders, Gabi Schmidt, Peter Bauer, Manfred Eibl, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Robert Riedl, Jutta Widmann, Benno Zierer
Die Staatsregierung wird aufgefordert, die Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder auch über das Jahr 2022 hinaus fortzuführen. Zugleich sollte die Zielgruppe der Anlauf- und Beratungsstelle auch auf Kinder und Jugendliche, die zwischen 1949 bis 1975 in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe oder der Psychiatrie untergebracht waren, sowie auf sog. -Verschickungskinder- ausgeweitet werden, um so die vorhandenen Synergien effektiv nutzen zu können. Gleichzeitig sollen mit Blick auf die heutige Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe entsprechende ausbildungsbezogene Projekte der Anlauf- und Beratungsstelle fortgeführt werden, so dass die Thematik der ehemaligen Heimkinder einen dauerhaften Platz in der Ausbildung von Fachkräften erhält. Die Umsetzung hierzu bleibt künftigen Haushaltsverhandlungen vorbehalten.
Die Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder hat seit ihrem Start im Januar 2012 ein hohes Maß an spezialisiertem Wissen sowie an beraterischer Kompetenz bzgl. der Zielgruppe ehemaliger Heimkinder aufgebaut. Auch seit Ende der Antragsfrist für Leistungen des Fonds Heimerziehung (31. Dezember 2014) melden sich nach wie vor ehemalige Heimkinder, welche vor allem die qualifizierten Beratungsleistungen der Anlaufstelle in Anspruch nehmen wollen.
Da ein weiterer Bedarf für Beratungsgespräche bestand, wurde die Anlauf- und Beratungsstelle auch nach dem Auslaufen des Fonds "Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975" zum 31. Dezember 2018 fortgeführt. Seit Januar 2019 steht die bayerische Anlaufstelle ehemaligen Heimkindern mit Beratungsangeboten weiterhin zunächst bis Ende 2022 zur Verfügung.
Da sich nach wie vor regelmäßig Betroffene an die Anlauf- und Beratungsstelle wenden, sollte das Angebot über das Jahr 2022 hinaus fortgeführt werden. Dabei sollte das Beratungsangebot der Anlaufstelle an bestehende Bedarfe angepasst und vorhandene Synergien effektiv genutzt werden.
Die Anlauf- und Beratungsstelle soll ihr Beratungs- und Unterstützungsangebot auf alle ehemaligen Heimkinder, d.h. auch Kinder und Jugendliche, die zwischen 1949 bis 1975 in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe oder der Psychiatrie untergebracht waren (Stiftung -Anerkennung und Hilfe", welche am 31. Dezember 2022 ausläuft) ausweiten. Außerdem gelangt die Thematik der sog. -Verschickungskinder- immer mehr ins Bewusstsein der Gesellschaft. Die Anlaufstelle hat bereits in der Vergangenheit Einzelanfragen von Verschickungskindern beantwortet. In ihrer Beratungstätigkeit soll sich die Anlaufstelle zukünftig auch dieser Zielgruppe umfassend widmen. Die Umsetzung hierzu bleibt künftigen Haushaltsverhandlungen vorbehalten.