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Förderung von Co-working-Spaces im ländlichen Raum

10.05.2022 - Antrag | 18/23570

Initiatoren:
Thomas Huber, Jürgen Baumgärtner, Kerstin Schreyer, Winfried Bausback, Alexander König, Matthias Enghuber, Petra Högl, Andreas Jäckel, Jochen Kohler, Benjamin Miskowitsch, Martin Mittag, Walter Nussel, Franz Josef Pschierer, Franz Rieger, Andreas Schalk, Angelika Schorer, Josef Schmid, Thorsten Schwab, Sylvia Stierstorfer, Klaus Stöttner, Steffen Vogel, Martin Wagle, Florian Streibl, Fabian Mehring, Robert Riedl, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer

Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Landtag zu berichten, wie und in welchem Umfang Co-working-Spaces in Bayern und - soweit bekannt - in anderen Ländern gefördert werden. Dabei soll auf die Betreiber bzw. Errichter solcher Co-working-Spaces, auf die, die Angebote in Anspruch nehmen, und auf die steuerliche Berücksichtigung von entsprechenden Kosten bei Arbeitnehmern wie Arbeitgebern eingegangen werden. Im Zuge dessen sollen auch alternative Möglichkeiten zur Nutzung von leerstehenden Büros berücksichtigt werden.



Co-working-Spaces bieten zeitlich befristet Arbeitsplätze und Infrastruktur (Netzwerk, Drucker, Scanner, Fax, Telefon, Beamer, Besprechungsräume etc.) in größeren Einheiten. Co-working-Spaces bieten damit flexible Arbeitsplätze für Angestellte im Home-Office, Freelancer, Selbständige, Lehrer, Startups sowie kleine und mittelständische Unternehmen. Gerade jetzt, wo Benzin teuer ist, Energieeinsparung gefragt ist und das Klima nicht zusätzlich dadurch belastet werden soll, sollte die Arbeit in solchen Co-working-Spaces unterstützt und nach Möglichkeit gefördert werden. Gerade im ländlichen Raum, in dem oft weite Arbeitswege zurückzulegen sind, ist flexibles Arbeiten gefragt. Arbeiten in Co-working-Spaces ermöglicht eine strikte Trennung von Arbeitsstätte und Privatleben und hält die Arbeitswege kurz. Zudem wird dort das soziale Miteinander auch betriebsübergreifend gestärkt.


Etwa in Schleswig-Holstein gibt es deshalb ein Förderprogramm für Co-working-Spaces im ländlichen Raum, mit welchem Fördermittel zur Schaffung, Modernisierung und zum Ausbau von Co-working-Spaces in Gemeinden mit weniger als 35.000 Einwohnerinnen und Einwohner ausgereicht werden können. Ziel ist dabei die Stärkung des ländlichen Raums.


Durch die zunehmende Nutzung von Homeoffice-Möglichkeiten sinkt bei Arbeitgebern mancherorts der Raumbedarf. Einzelne oder mehrere Büros in größeren Einheiten stehen leer, ohne dass diese sinnvoll abgemietet werden können. Alle notwendige Infrastruktur ist dort bereits vorhanden, oft auch der Anschluss an eine Kantine. Neben der Schaffung neuer Co-working-Spaces sollte auch darüber nachgedacht werden, wie diese Kapazitäten im Rahmen einer potenziellen Förderung von Co-working-Spaces im ländlichen Raum aktiviert werden können. Im staatlichen Bereich wäre z.B. die Aufnahme von Gästen aus anderen Behörden denkbar. Freie Büros der Privatwirtschaft könnten über eine Co-working-Plattform vermittelt werden. Somit könnten vorhandene Kapazitäten effizient genutzt werden, ohne dass dies aufwendige Bauvorhaben - mit Leerstandsrisiko, falls das Angebot nicht angenommen wird - oder neuen Flächenverbrauch nach sich ziehen würde.


Bereits jetzt sind Ausgaben für Arbeitsplätze in Co-working-Spaces steuerlich berücksichtigungsfähig, etwa als Betriebsausgaben oder Werbungskosten. In einem Bericht soll dargestellt werden, wie und in welchem Umfang Co-working-Spaces bereits jetzt unterstützt werden.

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