Bernhard Seidenath, Thomas Huber, Tanja Schorer-Dremel, Alfons Brandl, Matthias Enghuber, Petra Högl, Andreas Jäckel, Jochen Kohler, Andreas Lorenz, Beate Merk, Martin Mittag, Helmut Radlmeier, Andreas Schalk, Sylvia Stierstorfer, Carolina Trautner, Steffen Vogel, Florian Streibl, Fabian Mehring, Susann Enders, Peter Bauer, Manfred Eibl, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Robert Riedl, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer
Der Landtag stellt fest, dass die Krisendienste eine wichtige Säule in der Versorgung von psychischen Notfällen geworden sind und dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren wichtigen Einsatz.
Die Staatsregierung wird aufgefordert, darauf hinzuwirken, dass im Einvernehmen mit den bayerischen Bezirken für ganz Bayern oder möglichst sogar drüber hinaus eine einheitliche, einprägsame, kurze Krisennummer eingerichtet wird. Die Angebote sollten mit anderen bestehenden Angeboten abgestimmt werden. Denkbar und wünschenswert erscheint hier etwa die 117 als Krisennummer. Auch wird gebeten zu prüfen, inwieweit diese weitere Nummer mit zusätzlichen digitalen Möglichkeiten verstärkt werden kann.
110 und 112 sind im Notfall jedem bekannte Notfallnummern. Für den Krisendienst gibt es seit Inkrafttreten des Bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfegesetzes (PsychKHG) mit der kostenfreien Nummer 0800 / 655 3000 eine bayernweit einheitliche Hotline, die rund um die Uhr besetzt ist. Die Erfahrung aus der Geschichte der 112 zeigt: Je kürzer, je einprägsamer die Nummer ist, umso niedrigschwelliger wird das Angebot - und dies ist gerade in der Versorgung von psychischen Erkrankungen unabdingbar.
Die Leitstellen der Krisendienste unterstützen Menschen in akuten psychischen Notlagen sowie Angehörige, Bezugspersonen und Fachkreise. Der Krisendienst berät auch Kinder und Jugendliche beziehungsweise deren Eltern.
Die Mitarbeitenden hören zu, fragen nach und klären gemeinsam mit den Betroffenen die Situation. Bei Bedarf vermitteln sie die Anrufenden in geeignete Hilfeangebote. Diese reichen von Beratungsgesprächen über ambulante Krisenbehandlungen, mobile Einsätze vor Ort bis hin zur Weitervermittlung in ambulante oder stationäre Behandlung.
Dank der psychiatrischen Soforthilfe lassen sich Krankenhausaufenthalte häufig vermeiden. Bei den Krisendiensten sind erfahrene, in Krisenintervention geschulte Fachkräfte tätig, die in multiprofessionellen Teams arbeiten. Mobile Spezialkräfte sind im Vor-Ort-Einsatz tätig.