Robert Brannekämper, Winfried Bausback, Alex Dorow, Ute Eiling-Hütig, Stephan Oetzinger, Helmut Radlmeier, Andreas Schalk, Florian Streibl, Fabian Mehring, Kerstin Radler, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Robert Riedl, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer
Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Ausschuss für Wissenschaft und Kunst schriftlich und mündlich über die Leitlinien der Kulturpolitik und die Schwerpunkte der Kulturförderung in Bayern zu berichten.
Dabei sind folgende Fragen zu behandeln:
- ob sich die Anzahl der Spielstätten, Ensembles, Vereine, Musik- und Kunstschulen verringert hat und ob eine Austrittswelle oder ein Einbruch beim Nachwuchs bzw. ein Abwandern von Fachkräften in kulturell tätigen Vereinen und Organisationen, bzw. bei Kunst- und Musikschulen zu beobachten ist und wenn ja, in welchen Bereichen.
- mit welchen Maßnahmen und Mitteln der Freistaat die Institutionen insbesondere auch der freien Szene und Spielstätten unterstützt hat und nun ihren Neustart weiter unterstützt.
- ob sich das Zuschauerinteresse und die Sitzauslastung nach Informationen der Staatsregierung im Laufe des Jahres 2022 erhöht hat und welche Erfahrungen bei staatlichen Einrichtungen (Theater und Museen) zum Publikumsinteresse infolge der Pandemie gemacht wurden.
- ob es insbesondere an den staatlichen Häusern dafür Beispiele gibt, dass mit digitalen Darstellungsformen neue Publikumsgruppen gewonnen werden konnten, in wieweit diese Formate auch nach der Pandemie beibehalten werden sollen und wie die Staatsregierung diesen Prozess unterstützt.
- wie sich die Kulturförderpolitik des Freistaats im Vergleich der Bundesländer im jüngsten Kulturfinanzbericht darstellt, der voraussichtlich im Dezember erscheint.
- wie die bayerischen Kulturförderprogramme nachgefragt wurden, auch im Vergleich zu anderen Länder-Corona-Hilfen.
- welche Folgerungen die Staatsregierung für die Leitlinien staatlicher Kulturpolitik und die Schwerpunkte der Kulturförderung in Bayern aus der Coronakrise zieht.
Der Freistaat hat in den vergangenen Jahren erhebliche Mittel aufgewandt, um die staatlichen Kulturinstitutionen, die Kulturschaffenden und die Kulturszene in Zeiten von Lockdowns, Auftritts- und Publikumsbeschränkungen zu unterstützen, und hilft nun auch beim Neustart nach Aufhebung der Beschränkungen. Nach mehreren Zwischenberichten zu diesem Thema sollte eine Bilanz über die staatliche Kulturförderpolitik der vergangenen Jahre gezogen werden. Diesmal sollte dabei die Frage im Mittelpunkt stehen, welche Schlüsse die Staatsregierung aus diesen Erfahrungen für die Leitlinien bayerischer Kulturpolitik und die Schwerpunkte der Kulturförderung in Bayern zieht.