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Unser Wald: Schützen und Nutzen muss die Maxime bleiben

11.08.2022 - Antrag | 18/24257

Initiatoren:
Klaus Steiner, Martin Schöffel, Eric Beißwenger, Tanja Schorer-Dremel, Volker Bauer, Alfons Brandl, Gerhard Eck, Wolfgang Fackler, Alexander Flierl, Petra Högl, Petra Loibl, Hans Ritt, Thorsten Schwab, Martin Wagle, Florian Streibl, Fabian Mehring, Nikolaus Kraus, Leopold Herz, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hubert Faltermeier, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Alexander Hold, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Kerstin Radler, Robert Riedl, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer

Die Staatsregierung wird aufgefordert, auf EU- und Bundesebene weiterhin dafür einzutreten, dass das Leitbild einer nachhaltigen, multifunktionalen Waldbewirtschaftung, wie sie im erfolgreichen bayerischen Ansatz -Schützen und Nutzen- verwirklicht wird, auch künftig das Grundprinzip der Waldbewirtschaftung in Deutschland bleibt. Angesichts der akuten Rohstoff- und Energiekrise sowie der Bedrohungen der Wälder durch den Klimawandel sind weitere großflächige Stilllegungen in unseren Wäldern und der Verzicht auf den nachwachsenden, heimischen Rohstoff Holz weder für den Klimaschutz noch die Biodiversität zielführend, sondern gefährden die Ressourcensicherheit und verhindern einen Waldumbau hin zu klimastabilen Mischwäldern.



Im von der Bundesregierung geplanten Förderinstrument -Honorierung der Ökosystemleistung des Waldes und von klimaangepasstem Waldmanagement- ist vorgesehen, die Stilllegungung von Waldflächen teilweise zur Förder-Voraussetzung zu machen. Zudem ist im Koalitionsvertrag die Stilllegung von alten Buchenwäldern geplant. Die Bundesregierung verkennt dabei, dass sowohl für den Klimaschutz als auch für die Erhaltung der Biodiversität nachhaltig bewirtschaftete Wälder einen immensen Beitrag leisten. Ihre CO2-Senkenwirkung ist - auch aufgrund der Substitution energieintensiver fossiler Roh- und Brennstoffe durch heimisches Holz - höher als die unbewirtschafteter Wälder. Weitere Waldflächen der Bewirtschaftung zu entziehen, reduziert somit die Fähigkeit der CO2-Bindung des Gesamtsystems aus Wald und Holzprodukten wesentlich. Zudem zeigen die bayerischen Wälder und ihre Besitzer schon lange, dass Biodiversitätsziele auf hohem Niveau in eine aktive nachhaltige Waldbewirtschaftung integrierbar sind. Auch verhindert die Stilllegung von Wäldern den Waldumbau und damit die Anpassung der Wälder an den rasant voranschreitenden Klimawandel.


Der Grundsatz -Schützen und Nutzen- muss Grundlage einer zukunftsweisenden Waldbewirtschaftung mit den Schwerpunkten auf einen klimagerechten Umbau der Wälder und auf einer verstärkten Nutzung von Holz als Baustoff und Energieträger bleiben. Über das schon bestehende Netz an Stilllegungsflächen hinausgehende, großflächige Stilllegungen sind abzulehnen.


 

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