Robert Brannekämper, Winfried Bausback, Alex Dorow, Ute Eiling-Hütig, Andreas Jäckel, Stephan Oetzinger, Helmut Radlmeier, Andreas Schalk, Florian Streibl, Fabian Mehring, Hubert Faltermeier, Kerstin Radler, Peter Bauer, Manfred Eibl, Susann Enders, Hans Friedl, Tobias Gotthardt, Eva Gottstein, Wolfgang Hauber, Johann Häusler, Leopold Herz, Alexander Hold, Nikolaus Kraus, Rainer Ludwig, Gerald Pittner, Bernhard Pohl, Robert Riedl, Gabi Schmidt, Jutta Widmann, Benno Zierer
Die Staatsregierung wird aufgefordert, im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst mündlich in einer nichtöffentlichen Sitzung über die Sicherheitskonzepte an den staatlichen und nichtstaatlichen Museen in Bayern zu berichten.
Dabei ist insbesondere auf folgende Fragen einzugehen:
- Wie kann sichergestellt werden, dass die Besucherinnen und Besucher auch künftig ungestört wertvolle Exponate und Kunstschätze aus nächster Nähe besichtigen können, andererseits aber auch die Ausstellungsstücke bestmöglich vor Beschädigung, Raub und Diebstahl geschützt werden-
- Wie sind die Zugänge und Eingänge zu den Museen innerhalb und außerhalb der Öffnungszeiten real und digital gegen Einbruch gesichert- Wie können die Sicherheitssysteme so mit Polizei und Leitstellen vernetzt werden, dass diese Systeme nicht wie in Manching geschehen, ausgeschaltet werden können (etwa durch Aufbau von Redundanzen)-
- Wie werden die Besucherinnen und Besucher kontrolliert-
- Wie wird das Sicherheitspersonal an den staatlichen Museen rekrutiert-
- Inwieweit können auch im Bereich der nichtstaatlichen Museen Landeskriminalamt oder Polizeipräsidien gemeinsam mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern über notwendige Sicherungsmaßnahmen und Sicherungssysteme beraten- Wie können die nichtstaatlichen Träger vom Freistaat unterstützt werden-
In der Fachwelt wird das Thema Museumssicherheit seit langem intensiv diskutiert. In jüngster Vergangenheit sorgten spektakuläre Raubüberfälle und Beschädigungen in einzelnen Museen national und international für Schlagzeilen. Schäden entstanden durch Klimaaktivisten ebenso wie durch kriminelle Banden bzw. Organisierte Kriminalität. In Bayern hat das Thema nicht zuletzt durch den spektakulären Einbruch in das Römermuseum in Manching bei Ingolstadt, bei der im November wertvolle Exponate wie unter anderem ein keltischer Goldschatz gestohlen wurde, neue Aktualität gewonnen. Der Bayerische Landtag ist der Auffassung, dass dem Schutz des kulturellen Erbes oberste kulturpolitische Priorität eingeräumt werden muss: Der Freistaat muss die Museen in die Lage versetzen, ihre Sicherheitskonzepte so zu optimieren, dass sie auch mit Bedrohungen durch Bandenkriminalität und mit dem technischen Fortschritt der kriminellen Szene Schritt halten können.