Der Arbeitskreis Gesundheit, Pflege und Prävention hat sich in einem zweiten Werkstattgespräch mit der Weiterentwicklung des Berufsbilds „Physician Assistant“ (PA) befasst.
PAs übernehmen unter ärztlicher Aufsicht und Delegation vielfältige medizinische Aufgaben – und tragen so zur Entlastung der Ärzteschaft und zur Sicherung der Versorgung bei, insbesondere im stationären, zunehmend aber auch im ambulanten Bereich.„Physician Assistants können einen wichtigen Beitrag leisten, die medizinische Versorgung zu stärken und Ärztinnen und Ärzte zu entlasten – vorausgesetzt, Ausbildung, Verantwortung und Vergütung sind klar geregelt. Der Arbeitskreis wird den Prozess weiter begleiten – mit dem Ziel, den PAs eine klare Rolle im Versorgungsteam zu geben und so die Gesundheitsversorgung in Bayern zukunftsfest aufzustellen“, betonte Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Arbeitskreises. Seine Stellvertreterin, Staatsministerin a.D. Carolina Trautner, unterstrich: „In Deutschland sind derzeit rund 5.000 Studierende im Bereich Physician Assistance eingeschrieben, davon mehr als 600 an einer Fernhochschule. Der Run auf diesen Studiengang ist gewaltig – deshalb brauchen wir klare Rahmenbedingungen.“
Im Mittelpunkt der Sitzung standen das Positionspapier der Bundesärztekammer aus dem April 2025, Fragen der Standardisierung von Ausbildung und Prüfungen, rechtliche Klarheit bei der Delegation ärztlicher Leistungen sowie die Integration in die ambulante Versorgung. Einigkeit bestand darin, dass PAs ein klares Kompetenzprofil brauchen: einheitliche Curricula und Prüfungen.
Auch die Vergütungsfrage bleibt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zentral: Nach ihrer Auffassung braucht es für den Arzt eine höhere Vergütung, wenn er in seinem Team auf PAs zurückgreifen kann. Dies wiederum würde die Anstellung in Praxen attraktiver machen und die Versorgung vor Ort stärken.
Hier finden Sie das Positionspapier der Bundesärztekammer.

